nachdem wir im Grenzland die letzten Jahre mit sehr aufwändiger Fahrzeugtechnik versucht haben, uns auszubremsen, versuchen wir das Selbe – nämlich zu gewinnen – nun mit neuen Mitteln.
Unsere Wahl fiel auf die Porsche-GT3-Cup-Fahrzeuge aus dem Hause Scaleauto. Preislich interessant (White-Kit unter € 70,-- bei Kober Heli und Umpfi, lackiert € 80,--) und für die Carrera-Schiene noch schmal genug für einen spannenden Rennbetrieb. (Der „Cup“ ist schmäler als der „RSR“, der BMW ist zusätzlich länger. Daher kurz UND schmal = etwas mehr Platz in den Kurven.)
Erste Versuche ergeben:
Der unterhalb des Vorderachsträgers montierte Leitkielhalter wird oben montiert. (Der original montierte Leitkielhalter ist für Holzbahn mit versenkter Litze gedacht.) Empfohlen wird zusätzlich ein „normaler“ Leitkiel, da bei der Cut-Down-Version Distanzen beigelegt werden müssen.
Die Hinterreifen müssen nicht unbedingt verklebt werden und auch nicht geschliffen: sie fahren sich rund!
ABER: mit Fortschreiten der Laufleistung des Reifens verliert er an Querstabilität, wahrscheinlich da er dünner wird. Die Folge ist, dass sich der Reifen auf der Felge von beiden Außenrändern jeder Felge nach Innen zum Steg hin schiebt und einen kleinen, unregelmäßigen Wulst bildet. Das kostet eine halbe Sekunde oder mehr. Daher: wer nicht nach ungefähr 1000 Runden wechseln will, sollte jedenfalls den Reifen innen und außen mit ein paar Punkten verkleben.
Haftmittel werden nicht benötigt – zumindest ich kenne keine, die eine Verbesserung der Performance ergeben hätten.
Passende Töpfchenfelgen vorne mit hartem Moosgummi sind zusätzlich zu den Originalvorderrädern erlaubt, da die Originalfelgen vorne einen Steg haben und auch hier der weiche Gummi montiert ist. Der lässt sich zwar gut bearbeiten (schleifen und härten), ob diese schmalen Gummis im Schadensfall so ohne weiteres als Ersatzteile kurzfristig zu beschaffen sind, ist offen. (Die Vorderräder sind schmaler als die hinteren.)
Die Scaleauto-Gleitlager funktionieren prächtig. Hier macht es wenig Sinn, ein um € 100,-- rennfertiges Fahrzeug mit Kugellagern um € 25,-- zu versehen.
Karosseriegewicht: Der White-Kit ist fast genauso schwer wie die bedruckte Version, daher wird beim ersten Start das Gewicht der schwersten selbst lackierten Karosserie ermittelt. Alle anderen müssen entsprechend nachgewichten (Unterseite Fahrereinsatz mittig)
Zum Thema Regler:
Wir haben uns entschlossen, als ersten Schritt zusätzlich zu allen analogen Reglern auch den PWM-Regler von Slot-it (SCP1) zuzulassen. Der Grund ist, dass dieser Regler mit ~ € 80,-- sehr preisgünstig ist und so nicht jeder einen teuren Nezih-, Hinz- oder sonstigen Regler kaufen muss. (Der Scaleauto-Porsche ist mit dem 13d-long-can bei etwa 12 – 13 Volt je nach Bahn ausreichend motorisiert. In Kombination mit den originalen Gummireifen verlangt er viel Gefühl und Fahrkönnen beim Herausbeschleunigen aus den Kurven. Parma mit 25 Ohm erscheint eher ungeeignet.)
Der ambitionierte Racer benötigt zusätzlich noch die Distanzen für die Achsböckchen aus dem Hause Plafit. „Tieferlegungssatz“ heißen die dort und sind in diversen Stärken von 0,2mm aufwärts erhältlich. Das „Plafit-Tieferlegungs-Set hinten“ passt auch für die vorderen Achsböckchen von Scaleauto.
Die Testphase hat gerade begonnen. Das beigefügte Reglement wird sich möglicherweise in einzelnen Punkten noch leicht ändern. Bis dahin sind wir froh über jedes Feedback und jeden Tipp! Vielleicht gelingt uns ja auf dieser Basis ein großes „internationales“ Aufeinanderprallen?

Herzliche Grüße
Erik